Lutherstadt Wittenberg, Juni 2025: Unsere Aktionsgruppe hat sich aufgemacht, den ehemaligen "Garten der Sinne" im Stadtwald naturnah umzugestalten. Konzept und Zeitplan stehen, nun kann es losgehen.
Im ersten Schritt ging es den Neophyten an den Kragen. Warum? Neophyten wurden nach 1492 vom Menschen in alle Erdteile verteilt. In manchen Regionen haben sich diese Exoten dann als schädlich für die schon lange dort entwickelte heimische Flora (und Fauna) herausgestellt. Vor alle breiten sich machen invasiv aus und dringen auch in sensible Lebensräume ein. Das wollen wir natürlich verhindern bzw. nicht weiter fördern.
Die Mahonie muss raus: Die Früchte werden vom Strauch entfernt und landen im Restmüll (nicht auf dem Kompost entsorgen, damit sie sich nicht verbreiten können).
Das Kleine Springkraut, das Einjährige Berufkraut und die Kanadische Goldrute müssen aus dem Naturgarten weichen.
Fotos, Konzept und Text: Tina Wallentin
Vier Prozent der Arten in Deutschland sind vom Aussterben bedroht, weitere 30 Prozent gefährdet. Daneben gibt es in Deutschland erstaunliche 900.000 ha Gartenfläche, außerdem 58 Mio. Balkone und Terrassen. – Das Potential ist also riesig.
Unsere Aktionsgruppe hat sich am 30.09.2022 gegründet. Das Ziel: die Artenvielfalt im Garten fördern, und zwar mithilfe von Wildpflanzen. Doch welche Arten sind das und wie erkennt man sie? Darüber wollen wir uns austauschen und unser Wissen mit anderen teilen.
Wichtig zu wissen: Der Kreis Wittenberg liegt in der Herkunftsregion Ostdeutsches Tiefland, es sollten also möglichst heimische Pflanzenarten mit gebietseigener Herkunft im Garten einziehen.
Darüber hinaus laden wir ein zu Infoabenden, Gartenerkundungen, Samen-Tauschbörsen und mehr.
Schreiben Sie an:
aktionsgruppen@nabu-wittenberg.de