„Die Freiheit liegt in unserer Natur“

Blick zurück mit Perspektiven für heute und morgen

Wittenberg, 10.04.2025 Die Veranstaltung in der Evangelischen Akademie in Wittenberg war gut besucht. Viele Besucherinnen und Besucher wollten sich zum Thema Umwelt und Naturschutzengagement in der DDR informieren und austauschen. 

 

Eine alte in den Katakomben des kirchlichen Forschungsheims gefundene Ausstellung über verschiedene Aktionen wurde speziell für diesen Abend aufgebaut. Hier wurden Baumpflanzaktionen, Begrünungsaktionen und Treffen von Umwelt- und Naturschützern in den 1970er- und 80er-Jahren mit Bildern und Texten dokumentiert.

 

Nach der Begrüßung durch Siegrun Höhne von der Evangelischen Akademie und Wolfgang Nebel vom NABU Kreisverband führte Dr. Gerd Pfeiffer in die Thematik ein, indem er die Entwicklung des Umweltengagements der DDR und die Aktivitäten von Bürgerinnen und Bürgern gegenüberstellte. Ralf-Stephan Rabe vom historischen Verein aus Brandenburg stellte mit einem Kurzreferat die Entwicklung und Aktivitäten der Fachgruppe Stadtökologie des Kulturbundes in Brandenburg und ihre Erfolge vor. 

 

Über ihr Engagement und ihre Aktivitäten als Jugendliche erzählten anschließend auf dem Podium Jes Mölle, Vizepräsident des Landessozialgerichts Brandenburg, und Jörn Mothes, Abteilungsleiter Klimaschutz, Naturschutz und Forsten im Ministerium für Klimaschutz Mecklenburg-Vorpommern. Beide haben unter dem Motto „Wir waren

wild entschlossen, etwas Konstruktives zu machen“ (Nikolaus Voss) über teilweise verhinderte Baumpflanzaktionen, Gruppentreffen, Naturschutzaktionen und immer wieder Kontakte und Hilfe des kirchlichen Forschungsheims berichtet.

 

Etliche Teilnehmende im Saal beteiligten sich mit vielen eigenen Erfahrungen und Erzählungen von großen und kleinen Aktionen und Engagement in Wolfen, Wittenberg und umliegenden Orten. Allein die jüngeren Interessierten fehlten bei der Veranstaltung.

 

Gefragt wurde nach dem Verbleib des konziliaren Prozesses, der mit den Schlagworten Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in Ost und West sowie weltweit in den 1980er- und 90er-Jahren vieles an gesamtheitlichem Denken und Engagement vorantrieb. Dies fehle heute angesichts der Konflikte und weltweiten Lage im Kleinen vor Ort und weltweit.

 

Text und Fotos: Wolfgang Nebel